Hallo. Ich stelle mir so einige Fragen und eine davon möchte ich euch jetzt mal stellen.

Wahrscheinlich interessiert es nicht viele, aber für die wenigen anderen - hier ist mein Ansatz:

Erstmal muss ich sagen, dass ich absolut nichts gegen Religion und religiöse Menschen habe. Ich bin für die Glaubensfreiheit aller Menschen. Ich halte meine Ansichten nicht für unbedingt wahr, ich sage nicht, dass ich besser bin als andere.

(Nur um Anfeindungen und Missverständnisse zu vermeiden)

 

Also....Die meisten Menschen glauben an ein höher gestelltes Wesen, eine höhergestellte Macht, ob es/sie nun Gott, Allah oder wie auch immer heisst. Viele Menschen glauben an Horoskope. Viele an das Schicksal, manche an den Zufall.

Viele Menschen glauben an die Wissenschaft, und viele stehen dadurch (oft unbewusst) im Konflikt mit anderen Dingen, an die sie glauben.

 

Doch was wissen wir eigendlich?

Ob Menschen etwas wirklich hundert Prozentig wissen können, und ob dieses Wissen hundert Prozentig korrekt ist , ist eine komplizierte Frage. Die Antwort hängt wahrscheinlich davon ab, um welches Wissen es geht, und tendiert meiner ansicht nach aber eher zu "Nein".
Es gab eine Zeit, da glaubten die Menschen fest daran, dass die Erde eine Scheibe ist.
Sie dachten damals, sie würden es wissen. Sie lagen falsch...

 

Aber wie sollen wir dann etwas erklären, wenn wir nicht sicher sein können, ob
überhaupt irgend etwas von unserem Wissen hundert Prozent wahr ist?

Tja, in diesem Fall hilft uns wohl nur der Glaube. Genauer gesagt der Glaube daran,
dass unsere Sinne recht haben. Wir haben keine grosse Wahl.
Woran wir noch glauben müssen, ist meiner Meinung nach unsere Logik. Nur auf diese 2 Dinge können wir wirklich bauen.

 

Die Wissenschaft bedient sich der Logik mehr als alles andere.

Mit diesen Gedanken möchte ich (endlich ) zum Thema kommen. Warum glauben so viele Menschen an Gott, aber auch an Hellseher, Horoskope, Übersinnliches usw?

 

Wenn man sich fragt, wie und warum etwas ist,  wie geht man dann am effektiefsten vor?

- Greift man auf Erklärungen zurück, die sich in absolut keinster Weise belegen lassen? Dinge, die sowohl mit unseren Sinnen nicht einsehbar sind als auch mit unserer Logik nicht nachvollziehbar sind? Von denen es nicht den funken eines Beweises gibt, die aber andereseits sehr angenehm zu glauben sind?

- Oder nimmt man das, was man durch seine Sinne (oder deren Erweiterung in Form von Maschinen) wahrnehmen kann, unterzieht dies einem Prozess der genauen Analyse und schlussfolgert dann anhand der Logik?

 

Warum glaubt ein Mensch an eine Religion, wenn das meiste im wichtigsten Buch dieser Religion (die Bibel) durch X-Mal glaubwürdigere Theorien und Gesetze wiederlegt wurde? Theorien, die mit Logik und Verstand Beweisbar sind. Theorien, (z.B. der Evolution) die heute noch überall durch direkte sowie indirekte Beweise bestätigt werden.

 

Oft höre ich auf die Frage "Glaubst du an Gott?" die Antwort "Ich schliesse nichts aus. Es gibt keine Beweise für seine Existenz, aber auch keine dagegen.". Am Anfang habe ich diese Aussage akzeptiert und auch selber angenommen.

Doch heute bin ich anderer Meinung. Kann es nicht sein, dass viele an etwas glauben wollen, weil sie es brauchen, sich damit aber vielleicht selbst etwas vormachen?

 

Ich frage mich wieder, was effektiver ist.

 - Man schliesst nichts aus. Man sucht sich vielleicht sogar aus, was einem am besten Gefällt.
 - Man schliesst alles aus, was nicht Erforscht und nachvollziehbar bewiesen wurde und tastet sich Stück für Stück an die Wahrheit ran.

 

Warum glaubt jemand an hellseherische Fähigkeiten? Weil man nicht ausschliesst, dass es existieren könnte? Dann könnte man doch auch glauben, dass es unsichtbare Wesen gibt, die nachts auf den Strassen Walzer tanzen...

 

Ich suche nach einem richtigen Grund zu glauben, an irgend etwas zu glauben. Ich weiss, diese und ähnliche Fragen haben sich schon andere gestelllt, aber es würde mich interessieren, was ihr darüber denkt und was euch zum glauben bewegt?