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Gesellschaft : und der Sozialabbau geht weiter
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Recommend  Message 1 of 4 in Discussion 
From: MSN Nickname5798Regentropfen  (Original Message)Sent: 5/12/2004 7:53 AM
Heute bekam ich zu lesen, das geplant ist, das Pflegegeld in Österreich in Zukunft zum Einkommen dazuzurechnen. Infolgedessen werden viele Betroffene um die Rezeptgebührenbefreiung, um die Fernseh-, Radio und Telefongrundgebührenbefreiung fallen. Das Pflegegeld wurde dereinst eingeführt, um Arbeitsplätze im Sozialbereich zu schaffen - denn nur unter Anwendung des Pflegegeldes können  die meisten Betroffenen sich "Essen auf Räder", die Leistungen von Heim- und Haushaltshilfen, von mobilen Krankenschwestern ec leisten.
Zu denken gab mir und extrem traurig machte mich schon vor Jahren folgende Tatsache: Eine Familie in Kärnten hat eine Tochter, die schwerst Behindert ist. Sie war gesund zur Welt gekommen...und durch etwas alltägliches - was auch deinem und meinem Kind jederzeit passieren kann - zu einem "echten" lebenslangen Pflegefall geworden. Das Mäderl wird nie laufen, nie wirklich unbeschwert in der Sandkiste spielen können wie es vergleichsweise körperlich- und geistig gesunden Kindern im entsprechenden Alter möglich ist. Dieser Schicksalsschlag ist sicherlich schwer zu verkraften. Der Vater ist Tischler mit einer eigenen Tischlerei. Vermutlich gab seine private Tragödie den Anlass dafür, speziell auf Behindertenmöbel sich in seinem Tischlerhandwerk zu fokusieren. Bis zu diesem Informationsstand konnte ich mir sehr gut vorstellen, für diese Firma tätig zu werden, die Firma bekannter zu machen, sodas die Auftragslage steigt. Der Tischlermeister und seine Gattin haben einen sehr großen Aufwand unternommen, um mich anzuwerben: sie fuhren zu mir nach Wien, um mir ihre Arbeit, Ziele vorzustellen.
Dabei gab es einen Küchenschrank - der sicherlich speziell entwickelt wurde, um bedürfnisgerecht zu sein für Rollstuhlfahrer - ein Schrank mit Paternostamäßig eingebauten Zwischenbrettern, sodas der Schrank voll ausgenutzt werden konnte, und andererseits ein Rollifahrer auch selbst an die oben eingestellten Teller, Töpfe ec kommen kann. Ich empfand das als wunderbare Idee und ich konnte mir auch vorstellen, das da viel Zeit und Arbeit, viel Liebe und Hingabe zu Detail hineingeflossen sind. Dieser eine Kasten - auf den der Tischlermeister so stolz war, denn der Schrank stellte aus seiner Sicht das Herzstück seiner Kollektion dar - er sollte 1,5 Millionen S kosten.(gut 200.000 Euro) Beide sahen mein entsetztes Gesicht - und er meinte: "die Pflegegeldbezieher bekommen so derart viel Geld, das ich auch etwas vom Kuchen abhaben will."
Wer sein Herz - nach meiner Auffassung - nicht am rechten Fleck hat, für den fange ich gar nicht erst zu arbeiten an. Pflegegeldbezieher und Patienten sind nicht dazu da, das ich sie ausnehme wie eine Weihnachtsgans - nur weil sie auf mich angewiesen sind. Sorry, da habe ich zu keiner Zeit mitgespielt. 
Zurück zu "Vater Staat" - wie Kreisky es immerzu nannte, und darauf hinwies: der Vater Staat versorgt von sich aus alle. In der Praxis hies das: das Mindestrentner, Ausgleichslagenempfänger - also wirklich die ärmste Schicht der Armen innerhalb unseres Sozialsystems - automatisch die Heizzulage erhielten. Wenn gleich in der Regel erst dann, wenn der Winter schon fast vorbei war - aber immerhin: die Heizzulage kam automatisch, da dem Staat ja ohnehin bekannt ist, wer zum Personenkreis zählte. Dann kam Grasser - und stellte um auf "beantragen". Welcher Mindestrentner, welcher bettlägrige Patient - außer er oder sie hat einen Sachwalter oder (auch in diesem Bereich) fürsorgliche Familienangehörige: hat diese Umstellung erfasst, in sich verarbeitet, sich gemerkt, wo er /sie das Formular bekommt - wer von diesen Menschen vermag das Formular noch zu lesen und auszufüllen und wieder abzugeben an der "richtigen" Stelle? Von 500.000 Österreicher und Österreicherinnen haben 300.000 Betroffene das nicht geschafft - und Herr Grasser ist sehr stolz auf diese seine erfolgreiche Sparmaßnahme.
Jetzt will man(Mann - die meisten Politiker sind männlich) zum nächsten Schlag ausholen: Pflegegeld soll als Einkommen zählen. Infolgedessen werden Frauenarbeitsplätze wegfallen....(siehe oben).
Mir bleibt nur übrig zu sagen: es ist offenbar sehr traurig um unsere Männer bestellt.
euer Friedensengel


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Recommend  Message 2 of 4 in Discussion 
From: MSN NicknameCapribully°Sent: 5/12/2004 8:32 AM
Hallo Regentropfen,
ich verstehe nicht so richtig was du mit deinem Posting zum Ausdruck bringen willst. Warum ist in deinem Augen Pflegegeld kein Einkommen? Ich nehme an dass bisher Menschen die wenig verdienten keine Steuern oder Sozialabgaben hatten weil diese nur ab einem bestimmten Betrag zu erbringen sind. Durch dass hinzuzählen des Pflegegeldes wird dieser Betrag überschritten und  nun müssen  diese  auch Abgaben bezahlen.  Was ist denn daran schlimm? Das diese Leute es in der sozialen Hängematte nicht mehr so bequem haben? Das bejammerst du ja nicht sondern du befürchtest das Haushalts- und Pflegehilfen nicht mehr in Anspruch genommen werden.  Wie wäre es, wenn die Agenturen, die diese Hilfen einstellen und mies entlohnen ihre Preise auf ein erträglches Maß senken. Dem Tischler, der seine Arbeit für seinen Küchenschrank auch bezahlt sehen möchte hast du doch auche eine Abfuhr erteilt oder erwartest du dass er für ein "Vergelts Gott""  seine Leistungen erbringt?
Capri

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Recommend  Message 3 of 4 in Discussion 
From: Wolf45Sent: 5/17/2004 1:53 PM
Capri,
 
das Pflegegeld hat man doch eingeführt um die maroden Finanzen der Kassen zu entlasten indem man die Angehörigen ködert.
 
Muss dies nun auch versteuert werden, fehlt nicht mehr viel und der übrige Rattenschwanz kommt hiniterher ( die Krankenkasse zieht vom Pfelegeld wieder Versicherungsbeiträge ab) mit dem Bumerangeffekt, dass die Leute welche pflegen sollen mehr Geld wollen, die Geschichte also wieder so teuer wie früher wird.
 
Wolf. 

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Recommend  Message 4 of 4 in Discussion 
From: Wolf45Sent: 5/17/2004 2:00 PM
Im Übrigen wärs mal ganz sinnvoll für die Krankenkassen nicht das Arbeitsamt mit ihren Millionenberaterverträgen ohne Ausschreibung überholen zu wollen.
Bis heute bleibts da recht ruhig
 
 

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