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Politik : Europa
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Recommend (2 recommendations so far) Message 1 of 23 in Discussion 
From: MSN NicknameJanet7196  (Original Message)Sent: 11/22/2004 5:00 PM
Ein sehr guter Artikel, manche blicken doch noch durch und sind nicht mit absoluter Blindheit geschlagen, wie manche in den beruehmten Amerikathreads und vorallendingen in der Politik.
 

"Europa - dein Familienname ist Appeasement!", schrieb vor einigen Tagen Henryk M. Broder in der "Welt am Sonntag". Ein Satz, der einem nicht mehr aus dem Kopf geht, weil er so schrecklich richtig ist.

Appeasement kostete Millionen Juden und Nichtjuden das Leben, weil die Alliierten in England und Frankreich zu lange verhandelten und zögerten, bis sie merkten, daß man Hitler nicht einbinden, sondern nur bekämpfen kann. Appeasement stabilisierte den Sowjetkommunismus und die DDR, indem Teile Europas den inhumanen Unterdrückungsstaat zur ideologischen Alternative verklärten. Appeasement lähmte Europa, als im Kosovo der Völkermord wütete und man so lange debattierte, bis die Amerikaner dort unsere Aufgaben erledigten. Europäisches Appeasement, getarnt in dem Nebelwort "Äquidistanz", relativiert in Israel die Selbstmordattentate fundamentalistischer Palästinenser, anstatt die einzige Demokratie im mittleren Osten zu schützen. Appeasement prägt die Mentalität, wenn Europa im Irak über die 300 000 von Saddam ermordeten und gefolterten Opfer hinwegsieht und in friedensbewegter Selbstgerechtigkeit George Bush schlechte Noten erteilt. Und Appeasement in seiner groteskesten Form ist es schließlich auch, wenn man auf die eskalierende Gewalt islamistischer Fundamentalisten in Holland und anderswo mit dem Vorschlag reagiert, in Deutschland doch einen muslimischen Feiertag einzuführen.

Was muß noch passieren, bis die europäische Öffentlichkeit und das politische Führungspersonal realisieren: Es herrscht eine Art Kreuzzug, eine besonders perfide, auf Zivilisten konzentrierte, gegen unsere freien, offenen, westlichen Gesellschaften gerichtete System-Attacke fanatisierter Muslime. Ein Konflikt, der voraussichtlich länger dauern wird als die großen militärischen Auseinandersetzungen der letzten hundert Jahre. Geführt von einem Gegner, der sich nicht durch Toleranz und Entgegenkommen bezähmen läßt, sondern den solche Gesten, mißverstanden als Zeichen der Schwäche, nur anspornen.

Zwei amerikanische Präsidenten der jüngeren Vergangenheit hatten den Mut zu dezidiertem Anti-Appeasement: Reagan und Bush. Reagan beendete den Kalten Krieg, Bush erkannte - unterstützt nur von dem sozialdemokratischen Überzeugungspolitiker Tony Blair - die Gefahr des islamistischen Kampfes gegen die Demokratie. Seine historische Rolle wird in einigen Jahren zu bewerten sein.

Europa macht es sich einstweilen gemütlich in der multikulturellen Ecke, anstatt mit charismatischem Selbstbewußtsein die Werte der liberalen Gesellschaft zu verteidigen und im Spannungsfeld der wirklichen Weltmächte - Amerika und China - als attraktives Kraftzentrum zu agieren. Wir dagegen profilieren uns als Weltmeister der Toleranz gegenüber den Intoleranten, wie auch Otto Schily zu Recht kritisiert. Warum eigentlich? Weil wir so moralisch sind? Zu befürchten ist eher: weil wir so materialistisch sind.

Bush riskiert für seine Politik eine Abwertung des Dollar, eine zu hohe Verschuldung des Staates, eine massive und nachhaltige Belastung der amerikanischen Volkswirtschaft - weil es ums Ganze geht.

Doch während die angeblich so materialistischen Raubtierkapitalisten in Amerika ihre Prioritäten kennen, schützen wir die Pfründe unseres ängstlich verteidigten sozialen Wohlstandes. Bloß nicht einmischen, das könnte teuer werden. Da diskutieren wir lieber über die 35-Stunden-Woche, Zahnpflegeversorgungsansprüche und hören Fernsehpastoren zu, die den "Mördern die Hand reichen" wollen. In diesen Tagen erinnert Europa manchmal an eine alternde Tante, die ihre zittrigen Hände um ihre letzten Juwelen legt, während ein Räuber gerade bei den Nachbarn einbricht. Europa - dein Familienname ist Feigheit.

Europa - dein Name ist Feigheit, Kommentar von Mathias Döpfner, Artikel erschienen in der Welt am Sa, 20. November 2004



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Recommend  Message 9 of 23 in Discussion 
From: MSN Nickname1AqualisSent: 11/23/2004 2:28 PM
Immer wieder angenehm zu lesen, dass es verschieden Demokratien gibt und auch die Freiheiten lassen sich beliebig nuancieren. Eins scheint allerdings festzustehen.
Die Nummer 1 aller Demokratien und damit das Urmeter der Demokratie ist das von Bush regierte Amerika und auch die wahre Freiheit definiert sich primär nach den Maßstäben des vom Klassensprecher zum Klassendrescher mutierten Amerika. Jenes Amerika, dass es uns als seinen Freunden wahrlich nicht leicht macht, an dieser Freundschaft bedingungslos festzuhalten. Was ist von einem Freund zu halten, der von seinen Freunden Kadavergehorsam einfordert, der von seinen Freunden fordert wider besseren Wissens auch die abstrusesten "Mutproben" und "Freundschaftsdienste" einzufordern. Einzufordern mit der handfesten Drohung im Fall der Ablehnung blinden Gehorsams als feiges Verräterpack bezeichnet und behandelt zu werden. Was ist von einem Freund zu halten, der offen bekennt, dass er der Klassengrößte ist und der notfalls im Alleingang jeden Mitschüler der auch nur den leisesten Verdacht erweckt, er wolle ihm an's Leder handfeste Prügel androht und ohne zögernde Vernunftspause auch sofort mit der Prügelei beginnt.
In dieser Beziehung freue ich mich über die Feigheit Europas. Ich empfinde es als angenehm, dass sich der Großteil der feigen Eurogang lieber erst an den eigenen Kopf fasst, bevor sie in's Gesicht eines nur scheinbar unterlegenen Gegners langt.
Traurig ist für mich der Umstand, dass unser Klassenprimus immer mehr in den Größenwahn abdriftet und die vietnamesische Kopfnuss seine Vernunft nicht wachgerüttelt hat, sondern stattdessen sein egomanisches "Jetzt erst recht" Trotzköpfchen über die pubertäre Phase hinaus erhalten hat.
Es ist immer frustrierend, wenn man mit ansehen muss, wie sich ein guter Freund gehen lässt, immer unappetitlicher Züge annimmt und trotzig wie ein kleines Kind, dass partout nicht begreifen will, dass es nicht von allen Kindern das Spielzeug haben kann, immer wieder sämtliche guten Ratschläge als verräterische Kollaboration bezeichnet.
Führer befiehl, wir folgen Dir!
Ist es etwa das, was unser US-Freund von uns fordert und erwartet? Mich beschleicht der Verdacht:Ja, genau so soll die Entente des Guten aussehen und funktionieren. Und wie dann weiter....? ...Heute gehört uns Amerika und morgen...!  Nein, dann doch lieber als feige Sau beschimpft werden, als als dummes Schwein zu verrecken.
MfG Aqua  

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Recommend  Message 10 of 23 in Discussion 
From: MSN NicknameSirRodney1964Sent: 11/23/2004 2:41 PM
Aqualis poetisches Elaborat mal prosaisch zusammengefaßt: Bush will nicht Freunde sondern Wackeldackel, die zu allem nicken...

SirRodney

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Recommend (2 recommendations so far) Message 11 of 23 in Discussion 
From: MSN Nickname1AqualisSent: 11/23/2004 3:11 PM
SIRE!
Nimm sofort das Elaborat (= schlechte schriftliche Ausführung-Machwerk) zurück, sonst jage ich dich nackt durch die Fuggerei und zerre dich anschließend durch die Augsburger Puppenkiste.
MfG Aqua der Friedliebende

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Recommend  Message 12 of 23 in Discussion 
From: sir HoagieSent: 11/23/2004 6:23 PM
@Wanderer-Conan
die amerikanische Außenpolitik ständig auf Öl zu konzentrieren mag vielleicht in gewissen Kreisen gut ankommen, aber entspricht mit Sicherheit nicht immer der Realität.
Gerade in vielen afrikanischen Ländern sind ein Groß-Teil amerikanische Soldaten.
Der ganze AU-Einsatz im Sudan wird haupttragend von der USA finanziert.
Also lassen wir mal die simple Reduzierung auf das Öl.

Dass gewisse europäische Länder gegen Amerika Wahlkampf geführt haben ist unbestritten.
Ich denke aber, dass Döpfner ansonsten zu einseitig über Europa berichtet.
Ich stimme zu, dass die meisten europäischen Länder nach wie vor lieber Appeasement betreiben und dabei ihr Interessen auf keinen Fall vernachlässigen.
Gleichzeitig tun sie so, als ob sie pazifistische Gutmenschen seien, ignorieren und tolerieren aber die alltäglichen Probleme und Gräueltaten in Diktaturen und anderen Ländern.
ABer die Meinung Döpfners, dass Europa zu tolerant sei, halte ich schlichtweg fuer falsch und stimme da voll SIRRodney zu, indem er sagt, dass wir gerade die Toleranz
schützen müssen gegenüber den Terroristen.

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Recommend  Message 13 of 23 in Discussion 
From: MSN NicknameSirRodney1964Sent: 11/23/2004 7:33 PM
ok, ich nehm Elaborat zurück und ersetze es durch Meisterwerk.
Ersparst du jetzt der Stadt den Anblick? Ok, die hat schon schlimmeres gesehen, wenn mir auch nicht grad einfällt was...

SirRodney der sich sicherheitshalber ein Schloß an den Gürtel hängt :-)

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Recommend  Message 14 of 23 in Discussion 
From: MSN NicknameGuatemalan2Sent: 11/24/2004 4:05 PM
@Sir Rodney und anderen,
President Reagan war in sein Zeit als President in Europa ueberhaupt nicht beliebt, auch in den USA nicht. Nur im zweiten Teil seiner Amtszeit hab es mehr un mehr Persohnen welche gesehen hatten wie fantastisch er eigenlich war! Das wird auch so mit Bush sohn sein. Er nam die anti terror bekaempfung an sich, nach den Sept 11 anschlaege. Es wahr eine sehr schwierige bvEntscheidung, mit noch sehr viele fehler, aber der welcher Handelt, der wird auch den Kritik bekommen, bis nach sein Zeit, wenn man sieht wie Gut er eigenlich war. Die Geschichte wiederhohlt sich immer wieder.

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Recommend  Message 15 of 23 in Discussion 
From: MSN NicknameSirRodney1964Sent: 11/25/2004 6:40 AM
Ich kannte nen Sänger, der erst zu Clintons Zeit wieder wagte mal in die USA heimzukehren.
Er hatte so MCs gemacht wie "Worlds most dangerous man" und so. Die waren bei den republikanischen Nachbarn nicht so beliebt...
Damals wie heute gab es keinen "Richtigen" Gegner. Wäre Kerrys Gegner nicht grad George W. Bush gewesen, hätte er nie so viele Stimmen bekommen.
Nur weil der Amtsinhaber ein Trottel, oder gar gefährlich ist, sollte der Herausforderer doch erheblich mehr drauf haben als er, weil er doch immer noch genug Fans hat.

SirRodney

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Recommend  Message 16 of 23 in Discussion 
From: MSN NicknameWanderer-ConanSent: 11/25/2004 8:49 AM
@HaJo
dass du generell gegen alles & jeden bist >
Nun ja, viel Feind, viel Ehr ... Aber ich glaube, Du hast nicht genau genug gelesen. Ich bin für meine netten türkischen und amerikanischen Nachbarn, für die uneingeschränkte Wahrung der Menschenrechte, für soziale Marktwirtschaft, für ökologische Verbesserungen für Toleranz und für vieles mehr, was ich für positiv halte.
< irgndwie scheinst du dich ständig verfolgt & bedroht zu fühlen >
mir ist seit zwanzig Jahren kein Straßenräuber mehr und noch nie ein Terrorist untergekommen, aber von der Staatsmacht und ihren immer feinmaschigeren Mechanismen zur Einschränkung meiner Rechte fühle ich mich verfolgt und bedroht, von den Neokonservativen und von den Nazis und von Bush auch. Zu Hartz IV erinnere ich mich nicht, irgendwas gesagt zu haben. Die Regierung ist nicht besonders gut und die Opposition ist schlechter, die deutsche Gesellschaft - naja, vielleicht mache ich dazu mal einen Thread in "Gesellschaft" auf. Ich halte von ihr, was ich von 80 misshandelten Soldaten halte, von denen sich nicht ein einziger gewehrt oder öffentlich protestiert hat...
 
< kommt man zudem schluss, dass du zwar "alles" generell ablehnst, aber keinerlei "realistischen" alternativen zu bieten hast.>
Ist die von mir geforderte Toleranz gegenüber anders Denkenden, sind Freiheit und subsidiäre Demokratie, soziale Gesetze und gute Schulbildung hier zu Lande auch schon unrealistisch?
In der Tat sind die von mir angebotenen Alternativen in einer erstarrten und phantasielosen Gesellschaft heute kaum realistisch, aber ich treibe ein realistisches Tagesgeschäft und daher sind die vermeintlich irrealen Vorschläge eine nette Abwechslung im Hinblick auf eine ferne, aber mögliche Zukunft.
 
unsere welt & die darin herrschenden zustände sind nunmal real. >
Zwischen dem, was unterschiedliche Menschen als "real" betrachten, gibt es allerdings gewaltige Unterschiede. Ubi ego sum, vobis non potestis venire ...
Viele Jahre galt es als real, dass die Erde eine Scheibe ist. Moore meinte dazu, "wir leben in einer fiktiven Welt und führen fiktive Kriege" oder so; leider erinnere ich mich nicht an den genauen Wortlaut. Aus der vermeintlichen Realität retrospektiver Besitzstandswahrungen und fantasieloser Mängelwirtschaft verabschiede ich mich gerne.
 
@SirRodney
Heute sind die Moslems schuld >
Die Denkweise, jemandem eine Schuld zuweisen zu wollen, die unbedingt nötige Stigmatisierung von Personen und Gruppen anstelle einer auf Lösungen ausgerichteten Betrachtungsweise - woher kommt das eigentlich ?
 
@Aqualis : NUR GUT !
 
@sir Hoagie
< Also lassen wir mal die simple Reduzierung auf das Öl >
Einverstanden für heute, nicht einverstanden für die vorhersehbare Situation in, sagen wir mal zwanzig Jahren. Und meine Bush-ist-ein-Räuber-Theorie bezog sich immer nur zu einem Teil auf arabisches Öl. Der andere Teil betraf die Ausräuberung der eigenen Landsleute.
 
< Gerade in vielen afrikanischen Ländern sind ein Groß-Teil amerikanische Soldaten.>
Wo, wie, was tun die dort ?
 
< Der ganze AU-Einsatz im Sudan wird haupttragend von der USA finanziert.>
was bestritten wird und noch zu beweisen wäre !
 
< Toleranz schützen müssen gegenüber den Terroristen>
und mir scheint, da sind wir schon auf dem Weg in die Niederlage, wenn wir es einem Teil unserer Gesellschaft widerspruchslos erlauben , binLaden durch Unterstützung von Religions-Auseinándersetzungen voll in die Hände zu arbeiten
 
@guatemalan
< Bush sohn ... nam die anti terror bekaempfung an sich >
Nein, er nahm die Rache an sich, von der sein eigener Gott sagt "Die Rache ist mein !"
 
< Die Geschichte wiederhohlt sich immer wieder >
Ja, alle Großreiche der Welt sind irgendwann in sich zusammengebrochen - wollen wir Wetten darüber abschließen, wie lange es die USA noch machen werden ?
 
 
 
 
 
 

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Recommend  Message 17 of 23 in Discussion 
From: MSN NicknameGichtfingerYogiSent: 11/25/2004 10:07 AM
@all: also allgemein:
 
1. fundamentalisten jeglicher faerbung sind mir zuwider, egal ob mohammedaner oder
    christen oder steinzeitkommunisten. insofern sehe ich schon mal eine kongruenz
    mit wolfs aeusserungen.
2. toleranz muss auch kaempferisch sein, d. h.: die moeglichkeit der toleranz muss
    verteidigt werden gegen ihre gegner. ausserdem sollte in jedem falle eine
    abwaegung der rechtsgueter und menschenrechte erfolgen, so ist zb meiner
    meinung nach die wieder zunehmende zwangsverheiratung von minderjaehrigen
    muslima durch ihre eltern voellig unakzeptabel und sollte mit allen mitteln des
    gesetzes unterbunden und verfolgt werden. bei uneinsischtigkeit sollte ein ver-
    kuerztes ausweisungsverfahren gegen die beteiligten familienoberhaeupter greifen.
    andererseits ist natuerlich auch die frage nicht uninteressant, warum ausgerechnet
    die dritte generation der einwanderer wieder zu diesen barbarischen methoden
    greift.
    liegt es nicht vielleicht auch an uns, wenn wir den menschen nicht unsere wertvor-
    stellungen aktiv vorleben und sie aktiv vertreten ? dabei ist es allerdings nicht
    sehr hilfreich, wenn ein herr van gogh mohammedaner als "ziegenficker"
    bezeichnet, was natuerlich den mord an ihm nicht rechtfertigt.....
    auch so manche aeusserungen us-army-angehoeriger und das vorgehen der us-
    army in falludscha ist nicht besonders hilfreich im "kampf gegen terrorismus"....
    aeusserungen eines us-sergeanten vor laufender kamera: "wir lassen jetzt die
    hunde von der kette" bringen nicht so wirklich viel....
 

Reply
Recommend  Message 18 of 23 in Discussion 
From: MSN NicknameSirRodney1964Sent: 11/26/2004 7:31 AM
@ Wanderer-Conan

Gute Fragen...

"Die Denkweise, jemandem eine Schuld zuweisen zu wollen, die unbedingt nötige Stigmatisierung von Personen und Gruppen anstelle einer auf Lösungen ausgerichteten Betrachtungsweise - woher kommt das eigentlich ?"

da fällt mir was ganz unpassendes(?) dazu ein:
Vor einem Gericht, wird so Anfang 20.Jh. gewesen sein, hielt ein junger Anwalt schon ziemlich lange sein Plädoyer. Vom Richter bereits zum drittenmal ermahnt, endlich zu Potte zu kommen, platzt dem Anwalt der Kragen und er plärrt, nacheinander auf den Angeklagten, auf den Staatsanwalt und den Richter zeigend: "Er recht, er unrecht, du gute Richter!" OK, ging schief, der Angeklagte bekam die Höchststrafe.
Aber es ist doch so: Sobald einer Person oder Gruppe die Argumente ausgehen, keine Lösung in Sicht ist, geht die Suche nach Schuldigen los, die man präsentieren kann, oder auf deren Kosten man sich profilieren kann. Die Opposition kann der Regierung immer wieder Sicherheitsmängel präsentieren, wenn sich herausstellt, daß ein Terrorist z.b. in Hamburg lebte, Metin Kaplan in Deutschland Hass predigte und einige sich im Rauschgiftgeschäft ihr Geld verdienen. Das taten die alle übrigens auch unter Kohl...
Aber jetzt kann man der ungeliebten Multi-Kulti-Gesellschaft den Kampf ansagen.
Ich persönlich kenne einige fromme Muslime, die nicht im Traum daran denken, irgendwen zu töten. Sie betrachten ihre Religion als Heilslehre und nicht als Mordleitfaden. Sie betrachten viele der Anweisungen und Gesetze als Anleitungen zum Zusammenleben und nicht zum Herrschen. Viele Gesetze werden von ihnen als Anweisung verstanden, sozial zu denken und handeln. Der Ramadan, wurde mir erklärt, dient nicht in erster Linie dazu sich innerlich zu reinigen, sondern dazu, an die Menschen zu denken, die arm sind und Hunger leiden müssen. Deswegen darf ja im Ramadan nach Einbruch der Dämmerung wieder alles gegessen werden. Einige nicht sehr strenge Moslems fahren dann sogar auch Alkohol auf.

@GichtfingerYogi
einiges an Antwort steht schon oben.
Wenn wir und unsere Wertvorstellungen angegriffen werden, kann es einfach sein, daß wir unsere Wertvorstellungen einmal formulieren und überzeugend vorleben sollten? Daß wir bisher vielleicht etwas "schwammig" rüberkommen? Daß es so aussieht als hätten wir so etwas garnicht?

SirRodney

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Recommend  Message 19 of 23 in Discussion 
From: MSN NicknameWanderer-ConanSent: 11/30/2004 8:23 AM
Gut, so weit ...
Janet wollte mit ihrem Zeitungsartikel aufzeigen, dass es auch in Europa Leute gibt, die mit den Bush-Warriors auf einer Linie liegen. Wir suchen sie mit der Lupe und finden ein paar Bundeswehr-Ausbilder, die Rekruten schikanieren, ein paar CSU-ewig-gestrige, die aus naheliegenden Gründen auf Patriotismus machen. Wir finden keine Alternative zu Appeasement.
Es hat sich hier wohl die Erkenntnis durchgesetzt, dass man nicht mal versuchen sollte, allen beliebig anderen eigene Wertvorstellungen aufzudrücken und die Erkenntnis, dass blindwütiger Krieg Versagen bedeutet.
Einige aus dem Süden Europas sind noch hitzköpfiger, aber sie lernen. Siehe Spanien.
In der "Auseinandersetzung" mit dem Islam lernen wir: während sich die Türkei scheinbar zügig reformiert, kommen diese Reformen bei den in Deutschland lebenden Türken nicht an. Ein paar jugendliche hier lebende exRussen-jetzt-Deutsche und ein paar Albaner und exJugoslawen führen Krieg untereinander und gegen alle und überraschen die deutschen Kids und Polizisten gelegentlich mit ihrer Gewaltbereitschaft, die wir hier schon lange nicht mehr gewohnt waren. Wir werden sie so lange durchtherapieren, bis sie weichgekocht sind. Also setzt deutsche Polizei gestern 1000 Beamte ein, um 30 gesuchte Asylanten und geringfügige Mengen Rauschgift zu finden. Gut gelacht heute morgen ...
Bei der Betrachtung der Situation der modernen Türken in Istanbul gegen die der konservativen in Berlin fiel mir aber auch der Unterschied zwischen den Engländern in England und den Engländern in den Ex-Kolonien ein. Und der Unterschied zwischen den Deutschen in D und den Deutschen in Texas und anderswo. Die Herkunftsgesellschaften entwickelen sich fort und die Emigrantenclubs bewahren sich vielfach ein glorifizierendes und falsches Bild der Heimat, wie es dort angeblich zuging, als die Auswanderung begann.
 
Was sagt uns das über weite Teile der US-Gesellschaft ?
 
Der letzte deutsche Kanzler, der "Wertegemeinschaft" mit den USA feststellte, war Kohl. Hollywoods Scheinwelt war gut, aber nicht gut genug um zu übertünschen, dass die amerikanische Nation keine soziale und solidarische Gemeinschaft ist, sondern ein Verband von Individualerwerbern mit sozialer Kälte, Rassismus und einer verhängnisvollen Neigung zur Gewalt (Rolf Winter 1989) . Jeder gegen jeden, Gott gegen alle.
 
Sorry, die meisten in Europa möchten den Weg der Gewalt nicht mehr mitgehen, wie auch anerkanntermaßen sehr viele US-Amerikaner nicht mehr. Bei uns steht in jedem Dorf ein Denkmal an die Toten unnützer Kriege, in Verdun kann man ihre Knochen zu meterhohen Haufen aufgeschüttet sehen.
 
Janet, ich verstehe Deine Angst und Deine Faszination an den vermeintlich einfachen Bush-amerikanischen Lösungen. Aber diese Angst im Land of the Free hat die US-Politik ins Kreuzzugs-Mittelalter zurück geführt, in jenes Mittelalter, nach dessen Ende viele US-Vorfahren bei Euch eingewandert sind. Wir bitten um Verzeihung, aber wir möchten diese Schleife in die Psycho-Fantasy nicht mehr wiederholen und mit Euch begehen.
 
Mit Appeasement und anderen Methoden haben wir vielleicht noch nicht ganz den richtigen Weg gefunden. und SirRodney hat Recht mit seiner Aufforderung <daß wir unsere Wertvorstellungen einmal formulieren und überzeugend vorleben sollten >. Aber während Bush Euch dazu bringt, zunehmend isoliert auf der historischen Stufe des Wilden Westens im Kreis zu laufen, üben wir weiter, machen Fehler dabei  und lernen daraus und gehen einen anderen, aber zunehmend eigenen Weg. CU !

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Sent: 6/4/2005 3:02 PM
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Sent: 6/9/2005 12:55 PM
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Recommend  Message 23 of 23 in Discussion 
From: MSN NicknameMzeeKiko2Sent: 6/11/2005 10:13 AM

Dieser Artikel ist wirklich des Flaggschiffs der Springer- Presse würdig. Ich verstehe ihn als eine unverhohlene Kriegshetze für den Kampf an der Seite unserer „amerikanischen Freunde�?

Alle, die sich Freunde der USA nennen, sollten zumindest die moralische Mitverantwortung übernehmen für die Millionen Opfer US amerikanischer Gewalt in aller Welt. Allein im  Viet-Nam Krieg  wurden tausend mal mehr Leute ermordet als am 11. September


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