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Vermischtes : Wisst ihr noch, damals ...?
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Recommend (2 recommendations so far) Message 1 of 10 in Discussion 
From: MSN Nickname°°Cordi°°  (Original Message)Sent: 9/6/2003 9:12 PM

Viel Spaß beim Lesen

 

Wisst ihr noch, damals... ?

<o:p></o:p> 

Wir haben es tatsächlich geschafft ! Kaum zu glauben, aber es ist so. <o:p></o:p>

Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft, speziell was der Gesetzgeber und die Bürokraten, die Medien und die Informationsgesellschaft uns täglich vorbeten und verbieten, müssten wir alle, die in den Sechzigern bis Anfang der Achtziger aufgewachsen sind, längst tot sein. <o:p></o:p>

Unsere Kinderbetten waren mit bleihaltigen Farben bemalt und Formaldehyd sickerte aus jeder Pore. Ganz zu schweigen vom Tapetenleim, dem Kleber des Linoleums oder den PVC-Dämpfen des Stragula. Wasserfeste Filzstifte hatten Ausdünstungen die benebelten und wer erinnert sich noch an den leicht salzigen Geschmack des abzuleckenden Tintenkillers? <o:p></o:p>

Steckdosen, Medizinflaschen, Schranktüren und Schubladen waren noch nicht kindersicher. Messer, Schere, Gabel und Licht wurden uns zwar verboten, aber meistens mussten wir uns erst einmal daran verletzten um es zu glauben. Unsere Fahrräder, Roller und Rollschuhe fuhren wir ohne Schützer und Helme. Die Risiken per Anhalter in den nächsten Ort zu fahren waren uns unbekannt! <o:p></o:p>

Zum Thema Auto erinnere ich mich weder an einen Sicherheitsgurt, noch an Airbags, ABS oder ähnliche Sicherheitsvorrichtungen im Wagen meines Vaters. Man saß zwar hinten, aber an einem heißen Sommertag gab es doch nichts schöneres als seinen Kopf aus dem Fenster (das man damals noch komplett runterkurbeln konnte) des fahrenden Autos zu stecken und sich den Fahrtwind ins Gesicht blasen zu lassen, dass man kaum noch Luft bekam. <o:p></o:p>

Wasser haben wir direkt aus dem Gartenschlauch getrunken und nicht aus einer Flasche. Wahnsinn! Wir aßen fettige Schmalznudeln und frischgebackenes Brot mit fingerdick Butter drauf, dazu gab es überzuckerte Limonaden oder künstlich gefärbtes Tri Top. Fett geworden sind wir deswegen nie, weil wir immer draußen waren. Wir haben zu fünft aus einer Limoflasche getrunken und es ist tatsächlich keiner daran gestorben. <o:p></o:p>

Wir haben stunden- und tagelang an Seifenkisten oder ähnlichen Gefährten geschraubt, die wir aus rostigem Schrott und splitterigem Holz konstruiert hatten. Dann sind wir den Hügel damit runtergebrettert nur um festzustellen, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Nachdem wir ein paar Mal in der Böschung gelandet waren, haben wir gelernt auch dieses Problem zu lösen. Wir gingen in der Früh raus und haben den ganzen Tag gespielt, höchstens unterbrochen von Essenspausen und kamen erst wieder rein, als es dunkel wurde und man den Fußball nicht mehr richtig sehen konnte. <o:p></o:p>

Wir waren nicht zu erreichen. Keine Handys! Wenn es regnete spielten wir bei Freunden Monopoly oder Mensch Ärgere dich nicht, Mühle oder Dame und bauten mit Matchbox Autos ganze Städte auf. Wir hatten weder Playstations oder Nintendo, X-Boxen oder Videospiele, keine PCs, keine 50 Fernsehkanäle oder Surround Anlagen. Ins Kino zu gehen war ein Ereignis, für das man sich herausputzte und das einem vor Vorfreude den Magen kribbeln ließ. Es gab noch Vorfilme, die immer eine Überraschung waren, weil keiner wusste was zu erwarten war und wenn zufällig ein Donald Duck oder Micky Maus Film dabei war, hatte man das ganz große Los gezogen. <o:p></o:p>

Wir hatten Freunde! Wir gingen raus und haben uns diese Freunde gesucht. Wir haben Fußball gespielt mit allem was sich kicken ließ und wenn einer einen echten Lederball hatte, war er der King und durfte immer mitspielen, egal wie schlecht er war. Um im Verein mitspielen zu dürfen, gab es Aufnahmeprüfungen, die nicht jeder bestanden hat. Wer es nicht geschafft hat, lernte mit der Enttäuschung umzugehen. Wir spielten Völkerball bis zum Umfallen und manchmal tat es weh, wenn man abgeworfen wurde. <o:p></o:p>

Wir sind von Bäumen und Mauern gestürzt, haben uns geschnitten, aufgeschürft und haben uns Knochen gebrochen und Zähne ausgeschlagen. Wir hatten Unfälle! Es waren einfach Unfälle an denen wir Schuld waren. Es gab niemanden, den man dafür verantwortlich machen konnte und vielleicht sogar noch vor den Kadi zerrte. Wer erinnert sich noch an Unfälle? Unsere Knie und Knöchel waren von Frühjahr bis Herbst lädiert und ein Schienbein ohne blaue Flecke gab es nicht. Wenn wir uns an Brennnesseln gebrannt haben, oder uns eine Mücke gestochen hatte, haben wir entweder drauf gespuckt, oder den Nachbarshund drüber lecken lassen oder drauf gepinkelt. Geholfen hat alles. <o:p></o:p>

Wir haben gestritten und gerauft, uns gegenseitig grün und blau geprügelt und gelernt damit zu leben und darüber weg zu kommen. Wir haben Spiele erfunden mit Stöcken und Bällen, haben mit Ästen gefochten und Würmer gegessen. Und obwohl es uns immer wieder prophezeit wurde, haben wir uns kaum ein Auge ausgestochen und die Würmer haben auch nicht in uns überlebt. Wir sind zu einem Freund geradelt, haben an der Tür geläutet und sind dort geblieben nur um mit ihm zu reden. <o:p></o:p>

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere, also haben sie eine Klasse wiederholt. Sie sind nicht durchgefallen, sondern wurden von den Lehrern einfach zurückgestuft. Zensuren bei Arbeiten wurden nie manipuliert, egal aus was für Gründen. <o:p></o:p>

Wir waren für unsere Aktionen selbst verantwortlich. Konsequenzen waren immer zu erwarten, wenn wir Scheiße gebaut hatten. Der Gedanke, dass ein Elternteil uns rausklopft, wenn wir mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren, war undenkbar. Im Gegenteil, die Eltern stellten sich auf die Seite des Gesetzes. Stellen Sie sich das einmal vor! <o:p></o:p>

Unsere Generation hat einige der größten Unternehmer und Erfinder hervorgebracht. Die letzten 50 Jahre waren eine wahre Explosion an Innovationen und Ideen. Wir hatten Freiheit und Zwang, Erfolg und Misserfolg, Verantwortung und Konsequenz. Und wir haben gelernt damit umzugehen. Erinnere Dich daran, wie Du aufgewachsen bist und Du wirst sehen, was unseren Kindern heute fehlt. Als die Eltern einmal ein Auge zudrückten, anstatt die Kinder mit übergroßer Vorsicht zu erdrücken. <o:p></o:p>

Unsere Eltern trauten uns zu, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Meistens hat es geklappt. Die paar Mal, die daneben gingen, zählen wir zu unseren Lebenserfahrungen.

<o:p></o:p> 

(Quelle unbekannt)<o:p></o:p>



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Recommend  Message 2 of 10 in Discussion 
From: MSN NicknameobramSent: 9/16/2003 8:36 PM
@cordi
au weia wenn dat die grünen lesen.
kannte diese Story schon und finde sie sehr lesenswert. Habe sie übrigens ins platt übersetzt. Ist dann noch wesentlich deftiger. gehöre genau zu dieser Generation, könnte mein Lebenslauf sein. 
gruss von obram

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Recommend  Message 3 of 10 in Discussion 
From: MSN NicknameCapribully°Sent: 9/16/2003 8:46 PM
Wiederholung ist die Mutter der Porzellankiste!

Reply
Recommend  Message 4 of 10 in Discussion 
From: politikonSent: 9/17/2003 12:52 PM
@ Cordi
 
Herrlich. Könnte auch aus meinem Lebenslauf sein. Da werden alte Erinnerungen wieder wach.
 
poltikon
 
 

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Recommend  Message 5 of 10 in Discussion 
From: MSN Nickname3redroses3Sent: 9/18/2003 2:53 PM
Das stimmt, kann mich auch an vieles erinnern!
Drucke es und hebe es auf. Wenn mal wieder Eltern sich beschweren werde ich sie es lesen lassen------
Habe einen guten Tag
Rote Rose
          
                                                          
 

Reply
Recommend  Message 6 of 10 in Discussion 
From: MSN NicknameGretchen­Sent: 9/23/2003 11:54 AM
Hi,
wißt ihr noch damals:
daß man in tierischer Angst vor seinen Eltern lebte und zitterte ob diese eine Untat entdeckten oder nicht?
daß man unter ständiger Kontrolle in bezug auf den Lesestoff stand?
daß Dinge gegessen werden mußten nur weil diese als gesund galten?
welche Angst man vor der Prüfung für das Gymnasium hatte?
daß in Baden-Württemberg-ich selber ging in Mönchengladbach zur Schule, das gab es dort nicht mehr-Schüler noch von Lehrern geschlagen wurden?
daß eine hochnotpeinliche Untersuchung und Beschwerde bei den Eltern in bezug auf lackierte Fingernägel und blondierte Haare stattfand?
daß meine Lateinlehrerin sagte, Schule und Freund-beides zusammen geht nicht, wenn ich mal eine von euch mit einem Jungen zusammen sehe, werde ich ihr beweisen, daß es nicht geht!
daß es undenkbar gewesen wäre, den Freund über Nacht dazuhaben?
daß es sehr problematisch war und falsche Angaben gemacht werden mußten um mit einem Mann im Hotel übernachten zu können?
daß es ebenso problematisch wenn nicht unmöglich war, mit seinem Freund zusammenzuziehen?
daß Kinder noch bei Asthmaanfällen erstickten?
daß es sehr mühsam war eine gute Nachricht nach Hause zu übermitteln, weil man erst eine Telefonzelle suchen mußte was gerade im Ausland nicht immer ganz leicht war?
daß die Eltern sich noch ganz massiv in Lebensentscheidungen einmischten?
daß Außenseitern in der Schule kaum geholfen wurde währenddessen es heute Beratungslehrer und Schulpsychologen gibt?
Ich meine-mal etwas provokativ gesagt-wenn man in der Zeit seiner Jugend nur Positives sieht, wird man alt.
Ich halte es-aber das ist meine ganz persönliche Einstellung-für ein Unding Zeiten miteinander zu vergleichen.Es war früher nicht besser als heute, es wird auch morgen nicht besser sein als heute, jede Zeit hat ihr eigenes Gesicht und man sollte sich mit diesem auseinandersetzen und überlegen, was man davon für sich annehmen will und was nicht.
Was besagt der Zeitgeist, was wollen uns die Medien einreden, wie stehe ich dazu?Darüber denke ich nach.
Liebe Grüße   Euer Gretchen

Reply
Recommend  Message 7 of 10 in Discussion 
From: PotjemkinSent: 12/7/2003 8:11 AM
lol, was man so alles findet...
 
gretchen ich glaub da hast du das thema voll verfehlt heute werden verantwortungslose weichei egoisten, herangezogen, die ergebnisse siht man ja wie z.b. der 15 jährige im bekanntenkreis der seine 13 jährige freundin fast krankenhausreif geprügelt hat wegen irgend einer kleinigkeit, oder die burschen in den schulen die während man früher eine prügellei beendete wenn der andere aufgab oder am boden lag heute in der regel noch mal ein paar ordentliche tritte ins gesicht oder die weichteile verteilen.
der mangel an diszieplien, eigenverantwortung und reflexions-vermögen ist beklagenswert so viel zum thema schöne neue welt...

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Recommend  Message 8 of 10 in Discussion 
From: MSN Nickname1Renatus69Sent: 1/27/2004 7:31 AM
du hast so recht. wer nach den grund dasfür sucht, sollte mal die sonnenblumenpartei fragen. die da glauben das alles ohne gesetze geht.
die leute damals hatten auch ein wenig mehr stolz in welcher form auch immer. gerade den will man uns ja nehmen damit wir kleine dumme unmündige bürger werden.
 
1renatus 69

Reply
Recommend  Message 9 of 10 in Discussion 
From: MSN Nickname°°°K®ötenkind°°°Sent: 1/28/2004 2:49 PM
Erst einmal ein liebes hallo
Dieser Artikel war auch bei uns in unserem Tagesblatt abgedruckt...
Ich fand ihn so toll denn auch ich weiss noch wie es ist mit Freunden draussen zu spielen...
Selbst meine Kids fanden diesen Artikel sehr interessant...
In Erinnerung schwelgend
 
   dat Krötilein

Reply
Recommend (1 recommendation so far) Message 10 of 10 in Discussion 
From: MSN NicknameCapribully°Sent: 1/28/2004 6:54 PM
 
Hallo Krötilein,
in Pristewitz in Pristewitz da schmeckte sogar der Essig süß!
Der Blick zurück verklärt vieles was einen damals zur Verzweiflung brachte. Ich bin kurz vor Beginn des zweiten Weltkrieges geboren und habe dadurch die letzten Jahre des Krieges schon etwas bewußt erlebt. Die vielen Nächte im Luftschutzkeller, die bangen Fragen der Frauen wenn sie von ihren Männern lange nichts gehört hatten. Das Weinen meiner Großmutter als sie kurz hintereinander erfuhr, daß ihr ältester Sohn in Sewastopol als vermisst gemeldet wurde (er ist auch nie wiedergekommen) und ein anderer Sohn in Holland verwundet und in einem Lazarett verstorben ist. Die schweren Hungerjahre nach dem Krieg. Viele Kinder, auch Freunde von mir erkrankten anTuberkulose, Diphterie, Scharlach oder Fleckfieber und einige starben auch. Ich will das alles nicht ausmalen was sonst noch so alles war. Aber jede Zeit hat ihre Freuden und Leiden und es ist gut wenn man sich wohlwollend an seine Vergangenheit erinnern kann und das Schlimme nicht mehr als so schlimm sieht. Wenn ich so an meine Armeezeit denke, da war es mir oft zum Heulen zu Mute über die entwürdigende Behandlung über die ich dreißig Jahre später lache und zu meinen Freunden die dabei waren sage, na geschadet hat es uns nicht und eigentlich hat es ja auch Spaß gemacht. Wer also von sich sagen kann, wir sind noch mal davongekommen dem scheint die Vergangenheit vergoldet und seufzend sagt er aber schön war es doch. Man nennt dies Erinnerungsschmerz oder neudeutsch Nostalgie.
Ich möchte dies nicht noch einmal erleben aber die Erinerung daran auch nicht missen.
Capri

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